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Studien zeigen: Bäume können ihre Nachbarn vor Gefahren warnen

von Goddard Reichow

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Bäume sind weit mehr als nur passive Lebewesen in unseren Wäldern. Neuere Forschungen zeigen, dass sie aktiv miteinander kommunizieren und auf Bedrohungen reagieren können. Durch chemische Signale und unterirdische Netzwerke informieren Bäume ihre Nachbarn über Gefahren wie Schädlinge, Krankheiten oder Umweltstress.

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Chemische Signale über die Luft

Ein Mechanismus der Kommunikation erfolgt über flüchtige organische Verbindungen. Wenn ein Baum von Schädlingen wie Blattläusen oder Käfern befallen wird, setzt er bestimmte Duftstoffe frei. Diese Signale werden von benachbarten Bäumen wahrgenommen, die daraufhin ihre eigenen Abwehrmechanismen aktivieren, etwa durch die Produktion von Bitterstoffen oder giftigen Sekreten.

Das unterirdische „Wood Wide Web“

Neben der Luftkommunikation spielt das unterirdische Netzwerk eine entscheidende Rolle. Über Mykorrhiza-Pilze, die mit den Baumwurzeln in Symbiose leben, können Bäume Nährstoffe, Signale und sogar Warnungen weitergeben. Dieses unterirdische Netzwerk wird oft als „Wood Wide Web“ bezeichnet und ermöglicht es Bäumen, Informationen über Gefahren schnell zu verbreiten.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Durch diese Kommunikation können Bäume ihre Überlebenschancen erhöhen. Studien zeigen, dass benachbarte Bäume, die Warnsignale empfangen, schneller Abwehrstoffe produzieren und so den Schaden durch Schädlinge reduzieren. Auch das frühzeitige Erkennen von Pilzbefall oder Virusinfektionen wird erleichtert, was die Stabilität des gesamten Waldes unterstützt.

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