Die Startseite Wissenschaft Studien zeigen: Bäume können ihre Nachbarn vor Gefahren warnen

Studien zeigen: Bäume können ihre Nachbarn vor Gefahren warnen

von Goddard Reichow

Werbung

Reaktion auf Umweltstress

Nicht nur Schädlinge, sondern auch Umweltstress wie Trockenheit oder Hitze werden durch Signale weitergegeben. Bäume können benachbarte Pflanzen darauf aufmerksam machen, Wasserressourcen effizienter zu nutzen oder ihre Blätter besser zu schützen. Auf diese Weise passen sich Waldgemeinschaften kollektiv an veränderte Umweltbedingungen an.

Werbung

Forschungsergebnisse in Deutschland

In Deutschland haben Wissenschaftler der Universität Freiburg und des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie umfangreiche Studien durchgeführt. Sie konnten nachweisen, dass bestimmte Laubbäume wie Eichen und Buchen chemische Signale über Luft und Wurzeln senden und so das Verhalten benachbarter Bäume beeinflussen (mpie.de).

Bedeutung für die Waldbewirtschaftung

Das Verständnis dieser Kommunikationsmechanismen ist auch für die Forstwirtschaft wichtig. Wenn Bäume in Mischbeständen gepflanzt werden, können diese Netzwerke die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Umweltstress erhöhen. Dadurch lassen sich Wälder nachhaltiger bewirtschaften und besser auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten.

Fazit

Bäume sind soziale Organismen, die aktiv miteinander kommunizieren und sich gegenseitig warnen können. Chemische Signale über Luft und unterirdische Mykorrhiza-Netzwerke ermöglichen es ihnen, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Abwehrstrategien zu koordinieren. Diese Entdeckungen eröffnen neue Perspektiven für den Naturschutz, die Forstwirtschaft und das Verständnis von Wäldern als dynamische, interaktive Ökosysteme.

Sie können auch mögen